Altenburg – Rekonstruktionen 2018

„Ein Bergkegel, der je zur Hälfte auf den Gemarkungen Leidersbach/Ebersbach und Sulzbach/Soden liegt.“
Die Altenburg kann man aber auch unter „Ruine Sodenburg“ oder „Schlossberg“ finden. Von jeher sagenumwoben spielte der Berg für unseren Raum eine bedeutende Rolle. In der Historie wird sie als „keltische Fliehburg“ geführt, was auf eine frühe Besiedlung hinweist.
Die beiden Kommunen sowie die beiden Geschichtsvereine Leidersbach und Sulzbach führten gemeinsam mit dem „Spessartprojekt“ in den Jahren 2008 und 2009 Grabungen durch, um die Geschichte des Berges genauer zu erforschen. Man stellte fest, dass schon zur „Michelsberger Zeit“, also vor rund 5.000 Jahren Menschen auf der Altenburg ihre Spuren hinterlassen haben. Für uns eine wichtige Erkenntnis!
In dem Buch „Altenburg zwischen Sulzbach und Leidersbach“ wird der Grabungsbericht ausführlich dargestellt, aber auch Geschichten rund um den Berg dem Leser präsentiert.
Damals schon war man sich einig, dass auf der Altenburg etwas „Historisches“ rekonstruiert werden sollte, um den Menschen darzustellen, wie es zur Urzeit dort oben aussah, wenigstens in etwa!
Nach langer Planung von über 5 Jahren konnte endlich im Frühjahr 2018 ans Werk gegangen werden. Wie immer in Deutschland, mussten zahlreiche Behörden gefragt und deren Zustimmung eingeholt werden. Mühevoll!
Gemeinsam ging man ans Werk! Man gründete die ARGE Altenburg, bestehend aus den beiden Kommunen + Geschichtsvereinen Sulzbach + Leidersbach, Planung übernahm Architekt Josef Roth, mit Rat stand Archäologe Claus Bergmann zur Seite! Vorarbeiten leisteten die Bauhöfe Sulzbach + Leidersbach, Rohbau + Rohgerüst Mauer erstellte Fa Bornkessel aus Wartmannsroth, Dachdecker Fa Volz Leidersbach.
1.) Pfostenschlitzmauer

Die Pfostenschlitzmauer, federführend HGV Leidersbach, erstellten Rudi Weis, als einziger Maurer, und seine Helfer vom 04.06.18 – 31.07.18! Die Mauer ist ca 10 m lang, ca 3,30 m hoch und im Schnitt 80 cm dick! Tolle Leistung in so kurzer Zeit so ein gewaltiges Bauwerk, wie die Bilder zeigen, zu errichten! Inclusive Fein- und Nacharbeiten eine Sandsteinmauer von dieser gewaltigen Größe in 7 Wochen zu errichten, verdient eine große Anerkennung!

2.) Ausbau des Keltenhauses!


Den „Rohbau“ in Holzbauweise erstellte die Zimmerei Bornkessel aus Wartmannsroth! Die Dachschindeln brachte die heimische Fa Volz aus Leidersbach an!

a) Ausmauern!

Den Ausbau des Keltenhauses begannen die gleichen Akteure des HGV Leidersbach am 11.09.18. Rasch schritt die Arbeit voran, da jetzt 2 Maurer aktiv waren: Rudi Weis + Leo Bönig! Tatkräftig unterstützt von zahlreichen Helfern des Heimat- + Geschichtsvereins konnte ein Feld nach dem anderen zugemauert werden.
Leider unterbrachen fehlender Mörtel und das Sturmtief „Fabienne“ die Arbeit eine Woche. Doch im Rekordtempo waren anschließend alle Felder des Keltenhauses bereits am Donnerstag, 04.10.2018 um 12:23 Uhr zugemauert.

Jetzt fehlt noch der Verputz des Haues.
Am Montag, 15.10.2018 um 8:00 Uhr in der Frühe soll begönnen werden, den Verputz aufzutragen. Auch hier werden die ehrenamtlichen Kräfte aktiv sein. Noch vor Allerheiligen, sofern das Wetter mitspielt, soll das Keltenhaus im vollen Glanz erscheinen.
Die Inneneinrichtung wird auch bald in Angriff genommen!